Landschaftsfotografie

Die ideale Blende für die Landschaftsfotografie

Tauche tief in die Kunst der Landschaftsfotografie ein. Verstehe Blende, Tiefenschärfe und mehr

Immer wenn ich einen Kurs über Landschaftsfotografie gebe, kann ich garantieren, dass eine der ersten Fragen sein wird, welche Blende Fotografen für die Landschaftsfotografie verwenden sollten. Ich wünschte, es wäre so einfach, dass ich einen Blendenwert nennen und es dabei belassen könnte. Die Wahrheit ist jedoch, dass es für Fotografen, welche ihre Landschaftsfotografie wirklich verbessern möchten das meiste von Ihrem Objektiv und Ihrer Komposition abhängt. Wenn Du  Dich jemals gefragt hast, welche Blende Du für Deine Landschaften verwenden solltest, dann lese einfach weiter…

Die ideale Blende für die Landschaftsfotografie
Die ideale Blende für die Landschaftsfotografie

Wir alle wissen, dass die Blende einer von vier Faktoren ist, welche die Tiefenschärfe steuern. Fast immer wollen Landschaftsfotografen, dass die gesamte Szene scharf im Fokus steht, deshalb werden hohe Blendenwerte verwendet.

Neben der Blende wird auch die hyperfokale Distanz die Entscheidung, welche Blende notwendig ist, stark beeinflussen. Die hyperfokale Distanz ist ein Thema, das einen eigenen Beitrag verdient, aber Du musst wissen, dass, wenn Ihr Motiv weit genug entfernt ist, Du eine vollständige Tiefenschärfe unabhängig von der verwendeten Blende erreichen kannst. Die erste Überlegung ist also, wie weit das Motiv entfernt ist. Wenn Du einen Sonnenuntergang fotografieren und der nächstgelegene Teil der Szene, den Du im Bild einbeziehst, 50 Meter entfernt ist, kannst Du wahrscheinlich mit einem hohen Blendenwert von beispielsweise f/11 auskommen.

Aber wenn Du meinem Rat zur Komposition folgen und ein klares Vordergrundmotiv einbeziehst, benötigst Du einen höheren Blendenwert, um zu kompensieren, dass Du viel näher an der Kamera fokussieren wirst. Wenn Du ein Vordergrundobjekt sehr nahe an der Kamera und eine weite Szene vor Dir hast, musst Du möglicherweise bis zu f/22 für eine vollständige Tiefenschärfe gehen.

Achtung vor der Beugung bei einer zu hohen Blende

Vielleicht erinnerst Du Dich auch daran, dass einige Deiner Objektive weit über f/22 hinausgehen. Einige Objektive erlauben eine Blende so klein wie f/40! Warum also bei f/22 begrenzen? Beugung. Bei hohen Blendenwerten verursacht Beugung, dass das Foto weich wird. Beugung tritt auf, wenn Licht um scharfe Kanten (wie die einer Blende) herumgeht, was die Lichtstrahlen ablenkt und unregelmäßige Lichtmuster verursacht. Alle hohen Blenden verursachen etwas Beugung, aber eine allgemeine Regel ist, dass Beugung bei vielen Objektiven ab f/22 zu schwer zu kontrollieren wird.

Warum ist Dein spezifisches Objektiv wichtig? Weil die Brennweite die Tiefenschärfe beeinflusst. Wenn Du das nicht wusstest, solltest Du wirklich meinen Beitrag über Tiefenschärfe lesen. Behalte auch im Hinterkopf, dass Deine Kamera auch die korrekte Tiefenschärfe beeinflussen wird. Eine sogenannte „Crop“-Sensor-Kamera wird mehr Tiefenschärfe haben als eine Kamera mit einem 35mm-Äquivalentsensor, wenn alles andere gleich ist.

Ein paar Grundsätze für die ideale Blende in der Landschaftsfotografie

Jetzt, da Du einige der Faktoren verstehst, die bestimmen, welche Blende für die Landschaftsfotografie verwendet werden sollte, lasse uns ein paar sehr allgemeine Regeln festlegen, Diese sind aber nicht in jeder Situation korrekt.

Wenn Du ein Weitwinkelobjektiv (10-25mm) an einer Crop Sensor Kamera (APSC) verwendest und ein Vordergrundelement nahe an der Kamera hast, kannst Du  eine Blende von f/18 in Betracht ziehen. Dies ermöglicht eine solide Tiefenschärfe und akzeptable Schärfe bei vielen Weitwinkelobjektiven.

Wenn Du ein Weitwinkelobjektiv (10-25mm) an einer Crop-Sensor-Kamera verwendest und kein Vordergrundelement hast, solltest Du eine Blende von ungefähr f/11 oder f/16 in Betracht ziehen.

Ich hoffe, dieser Beitrag gibt Dir ein paar Einblicke, um zu verstehen, welche Blende für die Landschaftsfotografie verwendet werden sollte. Behalte einfach im Kopf, dass viele Faktoren bei dieser Entscheidung eine Rolle spielen, aber ich hoffe, dies legt zumindest eine Grundlage für Dein Verständnis.

Und am besten immer ein Stativ zur Hand haben. So kannst Du auch bei großen Blendenwerten länger belichten und brauchst keine Angst vor verwackelten Fotos zu haben.

About the author

Pixxelfreak

Hallo, ich bin Ralf Hofstede und ich bin Experte für Fotografie. Begonnen habe ich mit der Fotografie noch in der analogen Zeit mit den 36er Filmrollen und mich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.

Mein Herz schlägt dabei besonders für die Landschafts- und Städtefotografie. Mein zweites Steckenpferd ist die Foodfotografie, welche ich für mein zweites Projekt, einem Grillmagazin benötige.

Du willst mehr über mich wissen? Dann schau doch mal auf meinem Instagram Kanal vorbei.

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