Landschaftsfotografie

15 hilfreiche Landschaftsfotografie Tipps für Anfänger

So meisterst auch Du die Landschaftsfotografie

Eigentlich liebt es jeder Landschaftsfotos zu machen, oder? Okay, vielleicht nicht jeder, aber was gibt es daran nicht zu lieben? Landschaftsfotografie entführt dich aus dem alltäglichen Trubel des Lebens und hinein in die Stille unserer weiten, wilden Räume. Ob in den rauen Bergen und Almwiesen oder den trockenen und unerbittlichen Wüsten. Oder vielleicht in den geheimnisvollen Küstenwäldern oder den windgepeitschten Prärien. Egal, in welche Richtung du gehst, letztendlich wirst du die Natur in all ihrer Schönheit finden. Sie wartet dort draußen, nur darauf, eingefangen zu werden. Es liegt an uns, dort zu sein und bereit zu sein, einen winzigen Teil davon in unseren Bildern mit nach Hause zu bringen.

Landschaftsfotografie Tutorial
Landschaftsfotografie Tutorial

Als ich mit der Fotografie begann, erinnere ich mich, gab es Plattformen wie 500px, Flickr und all die anderen Foto-Sharing-Websites noch gar nicht. Nachdem diese Seiten so langsam wuchsen dachte ich, jetzt, da ich eine „gute“ Kamera habe, kann ich solche Bilder machen. Wie sich herausstellte, sahen meine Bilder gar nicht so aus. (Meistens ist das immer noch der Fall, aber das ist ein anderes Thema.) Es wurde schnell klar, dass es um viel mehr als nur die Ausrüstung geht. Viel mehr.

Das „Mehr“ beinhaltet Dinge wie die meisterhafte Manipulation von Kameraeinstellungen. ein gutes Verständnis für kompositorische Elemente, kreative Vision; am richtigen Ort zu sein, zur richtigen Zeit dort zu sein und so viel mehr. Grundsätzlich ist jede moderne DSLR- oder spiegellose Kamera in der Lage, erstaunliche Bilder aufzunehmen. Diese anderen Dinge zusammen mit der Ausrüstung in die Praxis umzusetzen, wird Dich dahin bringen, wo Du hinwillst. Es braucht Zeit… und viel Fotografieren, um dorthin zu gelangen. Dieser Artikel wird einige dieser Dinge untersuchen und wie man sie in der Fotografie anwendet. Sie sind meist ziemlich grundlegend auf den ersten Blick. Es liegt an Dir, tiefer zu graben und die Auswirkungen zu entdecken, die sie auf Deinen Landschaftsfotografiestil haben können.

Schlußendlich wird dieser Artikel nur einige Tipps geben, die hoffentlich helfen, Dir Starthilfe und vielleicht ein wenig Inspiration zu bieten. Für noch mehr Tipps und Inspiration, sowie einige erstaunliche Bilder stöbere einfach weiter auf meiner Webseite nachdem Du den Artikel gelesen hast.

Zuerst ein Wort zu den Kameraeinstellungen für die Landschaftsfotografie

Der Hauptaugenmerk dieses Artikels ist nicht unbedingt, welche Kameraeinstellungen für die Landschaftsfotografie verwendet werden sollen. Es gibt so viele Variablen, und die Einstellungen werden je nach Situation unterschiedlich sein. Hier sind jedoch einige Hinweise, die Dir helfen, zu starten.

Belichtungsmodus

Die meiste Zeit wird die Blendenpriorität (A oder Av bei den meisten Kameras) für die Landschaftsfotografie gut funktionieren. Hier stellst Du die Blende ein und lässt die Kamera den Rest für eine korrekte Belichtung ausarbeiten. Die Landschaftsfotografie bietet dir jedoch großartige Möglichkeiten zum Experimentieren und Ausprobieren verschiedener Einstellungen. Es ist meistens genug Zeit vorhanden, also wage Dich ruhig in den manuellen Modus. Versuche, die Belichtung durch Anpassen aller Einstellungen selbst herauszufinden und schau Dir an was dabei herauskommt. Nach ein wenig Übung geht es in Fleisch und Blut über und es wird schon in kurzer Zeit ein eigener Automatismus.

Verschlusszeit

Als Faustregel gilt, wenn Du die Kamera in der Hand hältst, sollte die Verschlusszeit ungefähr dem Kehrwert der Brennweite entsprechen oder schneller sein. Mit anderen Worten, wenn die Brennweite 30mm beträgt, sollte die Verschlusszeit mindestens 1/30 Sekunde betragen. Natürlich gibt es Ausnahmen von jeder Regel. Manchmal kannst Du ein wenig schummeln und etwas langsamer gehen, wenn dein Objektiv (oder Kamera) bildstabilisiert ist, oder Du ein Stativ verwendest, um Kameraverwacklungen auszugleichen. Dann gibt es andere Zeiten, in denen du tatsächlich eine langsame Verschlusszeit möchtest, um Bewegung zu zeigen. Mehr dazu später.

Blende

Für die Landschaftsfotografie wirst Du normalerweise eine große Tiefenschärfe wollen, um alles im Bild scharf zu haben. Um dies zu erreichen, stelle die Blende auf eine große Zahl, wie f/13, f/16 oder sogar f/22. Bedenke jedoch, dass Beugung bei den kleinsten Blendenöffnungen ein Problem sein könnte.

ISO

Das Halten der ISO auf der niedrigsten Einstellung wird typischerweise ein „saubereres“ Bild produzieren. Das bedeutet ein Bild mit weniger Rauschen oder weniger Körnung. Deine Kamera geht wahrscheinlich entweder bis auf 100 oder 200 für die niedrigste ISO-Einstellung hinunter. Beginne dort und erhöhe sie nur, wenn Du die Verschlusszeit beim Halten der Kamera erhöhen musst. Bei den aktuellen Kameras ist das Bildrauschen aber aufgrund der neuen Sensoren fast kein Thema mehr. Und sollte es doch einmal anfangen zu rauschen leisten Programme wie Lightroom oder Luminar Neo gute Dienste um es wieder aus den Fotos zu bekommen.

Bildformat

Fotografiere im RAW Modus! Wenn Du Deine Bilder am Computer bearbeiten möchtest, gibt es wirklich keinen Grund, nicht im RAW-Format für die Landschaftsfotografie zu fotografieren. Die RAW-Datei wird viel mehr Daten als ein JPEG bewahren, was es Dir ermöglicht, viel mehr Details aus den Schatten und Lichtern herauszuholen. Ja, eine RAW Datei benötigt mehr Platz auf der Speicherkarte und Festplatte, aber es lohnt sich. Hier findest Du meinen Beitrag zu RAW oder JPG.

Es gibt noch viel mehr zu den Kameraeinstellungen, aber ich werde in diesem Artikel nicht ins erschöpfende Detail gehen. Wenn Du mehr über diese und andere Kameraeinstellungen erfahren möchtest, arbeite einfach mal mein Fotografie Glossar durch in dem das meiste erklärt wird. Jetzt zu den Tipps!

Tipp 1: Mach Deine Hausaufgaben

Es besteht kein Zweifel, dass wir das schon ein oder zwei Dutzend Mal gehört haben. Es ist jedoch so wahr und ein großartiger Startpunkt. Bevor Du losziehst, um Landschaftsfotografie zu betreiben, lerne so viel wie möglich über die Gegend. Das gilt, ob du in der Nähe von zu Hause bist, weit reist oder irgendwo dazwischen. Es gibt so viele Ressourcen, um erstaunliche Landschaftsfotos von fast überall auf der Erde zu finden. Bevor Du zu Hause losziehst, suche auf 500px, Flickr, Instagram oder Google Images nach Bildern für Dein Interessengebiet. Einfach einen Ortsnamen einzutippen, wird tonnenweise Fotos hervorbringen, welche Dir zeigen, wonach Du suchen solltest und Inspiration für Dein eigenes Shooting bieten. Mein Geheimtipp hierzu ist aber die Viewfindr APP. Dort suchst Du auf der Karte Dein Zielgebiet und tipps einfach auf Views Laden. Danach werden Dir etliche Spots angezeigt. Ich kombiniere mittlerweile alle Möglichkeiten was zur Folge hat das ich viel Zeit damit vertrödle.

Eine weitere hilfreiche App ist Photopills. Dort bekommst Du auch einiges an Daten wie z.B. die Sonnenauf- und Untergangszeiten am Spot oder auch den Stand der Milchstrasse. Auch in welchem Winkel die Sonne auf oder untergeht kannst Du dort gut einsehen.

Tipp 2: Nutze die goldene Stunde

Nicht nur zu wissen, wohin man für ein Landschaftsfoto gehen soll, ist wichtig, sondern auch zu wissen, wann man gehen soll. Vielleicht sogar noch wichtiger. Die Qualität des Lichts kann ein Bild machen oder brechen, also willst Du da sein, wenn das Licht am besten ist. Die harte Sonne der Mittagszeit ist es bei der Landschaftsfotografie nicht. Wenn die Sonne direkt oder fast senkrecht überkopf steht, sind die Übergänge von hellen zu Schattenbereichen sehr hart. Die direkte Sonne erzeugt eine Szene mit sehr hohem Kontrast und wenig Tiefe und Textur.

Das beste Licht für die Landschaftsfotografie ist typischerweise morgens und abends. Goldenes Licht, ist ungefähr die erste Stunde nach Sonnenaufgang und die letzte Stunde vor dem Sonnenuntergang, deswegen goldene Stunde, ist optimal. Es ist jedoch immer noch möglich, später am Morgen zu fotografieren und früher am Abend zu beginnen und gute Ergebnisse zu erzielen. Während dieser Zeiten erzeugt der niedrige Sonnenwinkel diffuseres Licht und erhöhte Tiefe und Textur für ein viel ansprechenderes und interessanteres Bild.

Tipp 3: Reduziere das Durcheinander

Wahrscheinlich wichtiger als zu entscheiden, was in ein Bild aufgenommen werden soll, ist zu entscheiden, was nicht aufgenommen werden soll. Im Zweifelsfall ist einfacher meist besser. Ein Betrachter, der ein Landschaftsbild anschaut, sollte intuitiv wissen, was das Hauptmotiv im Bild ist. Andere Elemente, die im Rahmen enthalten sind, sollten da sein, um das Auge des Betrachters über Linien zu führen oder das Hauptmotiv zu ergänzen, indem sie Tiefe und Dimension hinzufügen. Wenn es Dinge gibt, die dem Bild kein Interesse hinzufügen erwäge die Komposition leicht zu ändern, um sie zu entfernen oder im Rahmen zu minimieren. Dies könnte durch hereinzoomen oder Aufnehmen aus einem anderen Winkel geschehen. Wenn beispielsweise der Mittelgrund uninteressant ist, versuche die Kamera in einem niedrigeren Winkel aufzustellen um mehr vom Vordergrund zu betonen und etwas vom Mittelgrund zu verbergen.

Bevor du den Auslöser drückst, vergiss nicht, einen schnellen Blick um die Ränder des Rahmens zu werfen, um zu sehen, ob es unerwünschte Elemente gibt. Ein von der Seite oder von oben hineinragender Baumzweig könnte wirklich vom Hauptmotiv des Bildes ablenken. Sollte es nicht anders gehen mache Dein Bild trotzdem und retuschiere den hineinragenden Ast weg. Es wird Dich eigentlich niemand danach fragen.

Tipp 4: Komposition ist der König

Du magst während des besten Lichts fotografieren, aber ohne eine starke Komposition funktioniert das Bild einfach nicht. Andererseits, selbst wenn die Komposition perfekt ist, wenn das Licht nicht gut ist, wird das Bild einfach nicht annähernd so stark sein. Gute Komposition und gutes Licht arbeiten Hand in Hand, um erstaunliche Bilder zu schaffen.

Bildkomposition durch Linien
Bildkomposition durch Linien

Selbst wenn Du gerade erst mit der Fotografie beginnst, hast Du wahrscheinlich schon von mindestens einigen der „Kompositionsregeln“ gehört. Dinge wie die Drittelregel, die Regel der Ungeraden und Führungslinien sind alles gute Dinge, die man kennen und üben sollte. Lerne diese Regeln, warum sie wichtig sind und wie sie verwendet werden können, um wirkungsvollere Bilder zu erstellen. Gute Komposition (und gutes Licht) ist eine der Hauptzutaten, die ein Foto ausmachen und Deine Bilder vom gefürchteten Schnappschuss abheben werden.

Das Lustige an den „Regeln“ der Komposition ist, dass sie gebrochen werden können. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass sie gebrochen werden und warum das Bild trotzdem funktioniert. Manchmal könnte es so einfach sein wie zu sagen: „So gefällt es mir.“

Tipp 5: Habe ein starkes Vordergrundelement

Vordergrundelement
Vordergrundelement

Ein starkes Vordergrundelement kann sehr wichtig sein, um Landschaftsbilder zu erstellen. Denke an den Vordergrund als die Einleitung oder den ersten Eindruck deines Bildes. Wie man sagt, hat man nur eine Chance, einen guten ersten Eindruck zu machen. Das sollte der Vordergrund tun. Ein starkes Vordergrundelement zieht Dich hinein und führt dann Dein Auge tiefer ins Bild zum Hauptmotiv. Es gibt ein Gefühl von Tiefe und lässt einen Betrachter fühlen, als ob er genau dort steht, wo das Bild aufgenommen wurde.

Ein starkes Vordergrundelement könnte alles sein, von einem kleinen Baum, einer Felsformation, einem Busch oder einer anderen Pflanze. Nehm Dir hier ein Beispiel am sogenannten Jaworski Blatt. Es wird im Allgemeinen prominent im unteren Drittel des Bildes platziert und ist nah an der Kamera. Die Kamera niedrig und so nah wie möglich am Vordergrund zu bekommen, kann wirklich helfen, eine dynamische Komposition zu erstellen.

Tipp 6: Bring alles in den Fokus

Du wirst im Allgemeinen alles in der Szene im Fokus haben wollen für ein Landschaftsbild. Denke daran, dass Du die Tiefenschärfe (wie viel im Fokus ist) mit der Blendeneinstellung an Deiner Kamera steuerst. Die Blende auf eine größere Zahl einzustellen, wie f/13 oder f/16, und dann ungefähr ein Drittel des Weges in die Szene zu fokussieren, wird normalerweise Dir den Gefallen tun. Die Kamera, die du verwendest, ist wahrscheinlich in der Lage, Gitterlinien im Sucher und/oder auf dem hinteren LCD anzuzeigen. Auf etwas zu fokussieren, das in der Nähe der unteren Drittellinie des Gitters liegt, wird wahrscheinlich die gesamte Szene im Fokus halten.

Die Ausnahme hiervon ist, wenn Dein Vordergrundelement extrem nah an der Kamera ist. In diesem Fall kannst Du möglicherweise das Vordergrundobjekt und alles andere nicht in einem einzigen Bild im Fokus haben. Wenn Du auf den Vordergrund fokussierst und der Hintergrund etwas weich aussieht, könntest Du versuchen, 2 oder 3 separate Bilder aufzunehmen, jedes fokussiert auf einen anderen Teil der Szene, und sie dann in Photoshop zu stapeln. Für den Anfang versuche jedoch, die Blende anzupassen und den Fokuspunkt zu ändern, um alles akzeptabel scharf in einem einzigen Bild zu bekommen. Fokus-Stacking ist eine fortgeschrittenere Technik, die Du mit der Zeit lernen kannst.

Tipp 7: Ändere die Perspektive

Die meisten Anfängerfotografen halten die Kamera oder stellen das Stativ auf Augenhöhe ein, um das Foto zu machen. Das kann je nach Motiv in Ordnung sein, aber oft wird eine Änderung der Perspektive das Aussehen und Gefühl eines Fotos dramatisch ändern. Geh tief zu Boden und sieh, wie das das Bild verändert. Das könnte wirklich ein Vordergrundobjekt betonen oder einen langweiligen Mittelgrund eliminieren. Wenn du ein Stativ verwendest, versuche eine Aufnahme von oben zu machen. Montiere die Kamera am Stativ, starte den 10-Sekunden-Timer und halte sie über deinen Kopf. Natürlich, wenn Du eine Drohne verwendest, wäre das eine noch einfachere und spaßigere Möglichkeit, diese erhöhte Aufnahme zu bekommen, aber das ist ein Thema für einen anderen Artikel.

Tipp 8: Zeige Maßstab

Mit Rahmen fotografieren
Mit Rahmen fotografieren

Es gibt Zeiten, in denen es beim Fotografieren einer Landschaft schwierig ist, für den Betrachter den Maßstab der Motive oder der Szene im Allgemeinen zu kennen. Versuche, etwas in den Rahmen zu setzen, das ein Gefühl für die Größe der Landschaft gibt. Es muss etwas sein, das bekannt ist und leicht für das Auge des Betrachters zu erkennen ist, um die relative Größe im Vergleich zur Umgebung schnell zu bestimmen. Eine Person in die Szene zu setzen, funktioniert wirklich gut dafür. Ich weiß, es klingt verrückt, und ich habe Schwierigkeiten damit. Wenn ich Landschaften fotografiere oder so ziemlich alles andere, arbeite ich im Allgemeinen hart daran, Menschen aus meinem Rahmen zu halten. Es könnte jedoch wirklich helfen, etwas Perspektive hinzuzufügen und könnte sogar ein gutes Stockbild ergeben, wenn Du das ausprobieren möchtest. Es müssen nur ein oder zwei Bilder von einem Shooting sein, also mach Dir keine allzu großen Sorgen darüber.

Tipp 9: Zoome herein

Landschaftsfotografie wird typischerweise mit einem Weitwinkelobjektiv aufgenommen, um eine epische Szene einzufangen. Du hast wahrscheinlich den Satz gehört: „Das Bild wird ihr nicht gerecht“. Der Hauptgrund ist, weil eine Landschaft so großartig ist, dass sie einfach nicht in einem Bild eingefangen werden kann. Wir versuchen es trotzdem, indem wir mit einer extrem weiten Brennweite fotografieren. Das Problem dabei ist, dass Dinge in der Ferne winzig im Bild erscheinen werden. Versuche stattdessen, hereinzuzoomen und nur einen kleinen Ausschnitt der Landschaft einzufangen. Diese Art von Bildern kann als intime Landschaften bezeichnet werden. Eine Serie intimer Landschaftsbilder kann sehr effektiv sein, um die Geschichte zu erzählen.

Tipp 10: Freunde dich mit deinem Stativ an

Es gibt Zeiten, in denen ein Stativ für die Landschaftsfotografie notwendig sein wird. Wenn Du selten (oder nie) eines verwendest, ist es an der Zeit, sich damit vertraut zu machen. Wenn Du keines hast, gibt es viele großartige Optionen, ohne die Bank zu sprengen. Während der Zeiten des schwachen Lichts am frühen Morgen oder späten Abend ist ein Stativ erforderlich, um die Verschlusszeit zu senken und die ISO niedrig zu halten. Es gibt viele andere Zeiten, in denen das Stativ auch nützlich ist. Außerdem, wenn Du in die Nacht hinein fotografieren möchtest, ist ein Stativ obligatorisch. Also lerne Dein Stativ kennen. Freunde Dich damit an. Wenn es sich unhandlich anfühlt Kamera und Stativ für die Landschaftsfotografie zu vereinen ist, hast Du vielleicht das falsche Stativ für Dich.

Tipp 11: Zeige Bewegung im Bild

Hier ist ein weiterer Grund für die Notwendigkeit eines Stativs. Wenn Du eine Szene fotografierst, die etwas Bewegendes hat, wie einen Strom oder einen Wasserfall, ist es spaßig, die Verschlusszeit zu senken und etwas von dieser Bewegung in deinem Bild zu zeigen. Die Verschlusszeit muss vielleicht nicht so langsam sein, wie Du denkst. Für einen schnell fließenden Strom könnte 1/4 Sekunde langsam genug sein. Wenn Du die Verschlusszeit nicht langsam genug bekommen kannst, indem Du die Blende und die ISO-Einstellungen verwendest, ist es notwendig, einen Neutraldichtefilter (ND-Filter) am Objektiv anzubringen. Ein ND-Filter reduziert die Menge des Lichts, das den Sensor erreicht, so dass Du eine langsamere Verschlusszeit erreichen kannst. Um mehr über ND-Filter und deren Verwendung zu erfahren, schau dir diesen Artikel an.

Tipp 12: Beweg dich!

Hier ist das Szenario: Du kommst an einen tollen Ort für Landschaftsfotografie, findest Deine Komposition, stellst Dein Stativ auf und beginnst zu fotografieren. Bevor Du es weißt, ist das Licht weg und es ist Zeit, einzupacken und nach Hause zu gehen. Wenn Du die Speicherkarte aus deiner Kamera in den Computer steckst, stellst Du fest, dass Du Dutzende von Bildern hast, die alle praktisch gleich sind. Warum ist das so? Weil Du Dich nie zu einem anderen Ort bewegt hast. Das ist mir öfter passiert, als ich zugeben möchte. Es ist leicht, sich in der Aufregung zu verlieren und zu vergessen, sich zu bewegen. Das ist einer der Nachteile der Verwendung eines Stativs. Sobald das Stativ aufgestellt ist, besteht die Tendenz, es nicht wieder bewegen zu wollen. Bewege es trotzdem. Entdecke andere Kompositionen, neue Winkel und unterschiedliche Perspektiven. Lass nicht zu, dass Dein Stativ (oder deine Füße) Wurzeln schlagen!

Tipp 13: Dreh dich um

Das geht Hand in Hand mit dem vorherigen Tipp. Wenn Du Dich an einem Ort bewegst, vergiss nicht, Dich umzudrehen, um zu sehen, was hinter Dir passiert. Dort könnte auch etwas ziemlich Erstaunliches passieren. Du wirst es nie erfahren, wenn Du es nicht versuchst.

Tipp 14: Bleib spät draußen

Nur weil die Sonne untergegangen ist und das Licht schwindet, heißt das nicht, dass Du einpacken und nach Hause gehen musst. Warte, bis die Sterne sichtbar werden. Wenn Du Zeit hast, bleib dabei, bis die astronomische Dämmerung endet und die wahre Dunkelheit beginnt. Abhängig davon, wo Du bist, könnte die Milchstraße sichtbar werden. Wenn nicht, könntest Du immer versuchen, eine Sequenz von Bildern aufzunehmen, um Sternenspuren zu erstellen. Ganz zu schweigen davon, es ist einfach cool, die Nachtlandschaft zu genießen.

Tipp 15: Hör nie auf zu lernen

Schließlich der letzte Tipp! Und es ist eigentlich der Wichtigste Tipp zur Landschaftsfotografie. Unabhängig davon, wo du in Deiner Fotografie stehst, gibt es immer mehr zu lernen. Ich werde nie müde, Fotografie Podcasts auf meinem langen Weg zur Arbeit zu hören. Es gibt tonnenweise Videotutorials, die alle Arten von Fotografie abdecken. Wenn das nicht genug ist, gibt es viele kostenlose Youtube-Videotutorials von vielen bekannten Fotografen, die Spaß machen zu schauen und viele nützliche Informationen haben. Der Punkt ist, neue Dinge zu lernen. Fordere Dich selbst mit neuen Techniken heraus. Es ist eine großartige Möglichkeit, Fotografie frisch und spaßig zu halten. Und immer dran denken. Es ist nicht wie in der Zeit der analogen Fotografie. Wenn ein Bild nichts geworden ist lösche es einfach. Aber auch dieses Bild wird Dich weiterbringen und Du lernst aus Deinen Fehlern.

Aber jetzt erst einmal genug. Mache das was wir alle am liebsten machen. Geh raus und fotografiere.

About the author

Pixxelfreak

Hallo, ich bin Ralf Hofstede und ich bin Experte für Fotografie. Begonnen habe ich mit der Fotografie noch in der analogen Zeit mit den 36er Filmrollen und mich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.

Mein Herz schlägt dabei besonders für die Landschafts- und Städtefotografie. Mein zweites Steckenpferd ist die Foodfotografie, welche ich für mein zweites Projekt, einem Grillmagazin benötige.

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