Blog Foodfotografie

7 Schritte für das perfekte Food Foto

Beispiel für Setting in der Foodfotografie
Beispiel für Setting in der Foodfotografie

So planst Du ein meisterhaftes Food-Fotoshooting: Tipps für unwiderstehliche Bilder

Willkommen in der faszinierenden Welt der Food-Fotografie, wo jedes Bild nicht nur das Auge, sondern auch den Gaumen begeistert! Egal, ob Du ein Hobbykoch, Blogger oder professioneller Fotograf bist, ein gut geplantes Food-Fotoshooting kann Deine Kreationen in wahre Kunstwerke verwandeln. Ich selbst betreibe ja mit Grillmagazin einen Foodkanal auf Instagram. In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du ein Food-Fotoshooting planst, das Deine Speisen in den Mittelpunkt rückt und die Betrachter zum Staunen bringt.

Beispiel für Setting in der Foodfotografie
Beispiel für Setting in der Foodfotografie

Inspiration und Konzeptentwicklung

Jedes erfolgreiche Fotoshooting beginnt mit einer Vision. Sammle Ideen aus Kochbüchern, Food-Blogs und Instagram. Überlege Dir, welche Stimmung und welches Gefühl Du vermitteln möchtest. Ist es ein rustikales Frühstück auf dem Land oder ein schickes Gourmet-Dinner? Halte Deine Ideen in einem Moodboard fest, um Dein Konzept zu visualisieren. Kopiere aber nicht schon vorhandene Konzepte, sondern erarbeite Dir Deinen eigenen Stil.

Die richtige Ausrüstung

Du brauchst keine teure Ausrüstung, um großartige Food-Fotos zu machen. Eine gute Kamera, ein Stativ und ein paar einfache Lichtquellen, am besten Tageslicht, reichen aus. Für detaillierte Nahaufnahmen empfehle ich ein Makro-Objektiv. Ich selbst fotografiere dabei am besten mit 50 – 70 mm im Vollformat und einer größtmöglichen Blende um etwas Bokeh zu bekommen. Denke auch an Reflektoren, um Schatten zu mildern und Dein Essen ins beste Licht zu rücken. Als Reflektor ist oft eine weisse Fläche, wie ein weisses Blatt Papier im DinA3 Format ausreichent. Ich selbst arbeite da gerne mit weissen Styroporplatten, welche es für ein paar Euro im nächsten Baumarkt gibt. Als Unterlage für die Foodfotos empfehle ich so genannte Flatlays. Dies sind Kunststoffunterlagen in unterschiedlicher Optik und Farben. Achte hierbei aber darauf das diese gross genug sind und abwaschbar. Ich habe hier ca zehn unterschiedliche Flatlays im Einsatz, welche doppelseitig bedruckt sind und ich damit zwanzig verschiedene Untergründe zur Verfügung habe. Ich bestelle diese gerne bei Lens-Aid*. Da stimmt für mich einfach das Preis- Leistungsverhältnis.

Das perfekte Setting

In der Welt der Foodfotografie spielt das Setting eine entscheidende Rolle, um Deine kulinarischen Meisterwerke wahrhaft zum Leben zu erwecken. Ein gut gewählter Hintergrund kann die Farben und Texturen deines Gerichts hervorheben und eine Geschichte erzählen, die weit über den Teller hinausgeht. Stell Dir vor, wie ein rustikaler Holztisch oder eine elegante Marmorplatte die Natürlichkeit und Frische deiner Zutaten unterstreicht, oder wie ein minimalistischer, einfarbiger Hintergrund die Komplexität und Raffinesse eines sorgfältig zubereiteten Gourmetgerichts betont. Ein weiteres kreatives Werkzeug in der Food-Fotografie ist das Flatlay-Setting, bei dem die Kamera direkt über dem Essen positioniert wird. Diese Perspektive eignet sich hervorragend, um die Vielfalt und Anordnung der Speisen darzustellen, und bietet die perfekte Gelegenheit, mit verschiedenen Texturen und Farben zu spielen. Von kunstvoll drapierten Zutaten bis hin zu strategisch platziertem Besteck und dekorativen Elementen – jedes Detail im Flatlay erzählt eine eigene Geschichte und fügt dem Gesamtbild Tiefe und Interesse hinzu. Eine weitere tolle Perspektive ist der 45 Grad Winkel. Dadurch hat der Useer das Gefühl selbst vor dem Essen zu sitzen und schaut genau darauf. Mit dem richtigen Setting wird jedes Food-Foto zu einer verlockenden visuellen Erzählung, die die Betrachter nicht nur dazu einlädt, mit den Augen zu genießen, sondern sie auch in eine Welt des Geschmacks und der Ästhetik entführt. Halte das Setting einfach, um den Fokus auf das Essen zu lenken.

Styling und Komposition

Food-Styling ist eine Kunst für sich. Arbeite mit frischen Zutaten und achte auf Details wie die Platzierung von Besteck und die Anordnung der Speisen. Experimentiere mit verschiedenen Kompositionstechniken wie der Regel der Drittel, um Deine Bilder dynamischer zu gestalten. Auch Komplementärfarben sorgen für ein aufregendes Bild. Frische grüne Kräuter und eine pralle rote Tomate z.B. können hierbei für eine Farbexplosion sorgen.

Natürliches Licht nutzen

Natürliches Licht ist Dein bester Freund in der Food-Fotografie. Fotografiere am besten in der Nähe eines Fensters. Weiches, diffuses Licht bringt die Farben und Texturen Deiner Speisen am besten zur Geltung. Solltest Du kein Fenster für lebendiges Licht in der Nähe haben nutze eine LED Lampe, mit der Du verschiedene Weissarten einstellen kannst. Gerade für Fleisch ist eine Beleuchtung mit niedrigem Kelvinwert, also viel Rotanteil im Licht) von Vorteil um die Farbe des Fleischs schön hervorzuheben.

Die Kunst der Nachbearbeitung

In der Nachbearbeitung kannst Du Deine Bilder zum Strahlen bringen. Einfache Anpassungen von Belichtung, Kontrast und Farbsättigung können einen großen Unterschied machen. Übertreibe es jedoch nicht; das Essen sollte natürlich und appetitlich aussehen.

Storytelling in der Foodfotografie

Jedes Gericht hat eine Geschichte. Versuche, diese Geschichte durch Dein Foto zu erzählen. Vielleicht ist es das Rezept Deiner Großmutter oder ein Gericht, das Du auf Deinen Reisen entdeckt hast. Eine gute Geschichte macht Deine Food-Fotos noch ansprechender.

Ein gut geplantes Food-Fotoshooting ist der Schlüssel zu bildschönen, appetitanregenden Fotos. Mit den richtigen Werkzeugen, ein wenig Kreativität und viel Leidenschaft kannst Du Bilder schaffen, die nicht nur schön anzusehen, sondern auch eine Geschichte erzählen. Schnapp Dir also Deine Kamera und lass die Welt an Deinen kulinarischen Abenteuern teilhaben!

Jetzt bist Du dran! Teile Deine Food-Fotografie-Erlebnisse mit mir und zeige mir Deine Kreationen. Kommentiere unten am besten Deinen Instagram Account oder tagge mein @GrillMagazin auf Social Media. Ich freue mich darauf, Deine köstlichen Werke zu sehen!

Viel Spaß beim Fotografieren und guten Appetit!

Und noch etwas in eigener Sache. Foodfotografie ist der Umgang mit Lebensmitteln. Geht sorgsam mit dem Essen während der Fotografie damit um und esst es hinterher. Es gibt für mich nichts schlimmeres wie Lebensmittel zu entsorgen. Danke vielmals.

About the author

Pixxelfreak

Hallo, ich bin Ralf Hofstede und ich bin Experte für Fotografie. Begonnen habe ich mit der Fotografie noch in der analogen Zeit mit den 36er Filmrollen und mich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.

Mein Herz schlägt dabei besonders für die Landschafts- und Städtefotografie. Mein zweites Steckenpferd ist die Foodfotografie, welche ich für mein zweites Projekt, einem Grillmagazin benötige.

Du willst mehr über mich wissen? Dann schau doch mal auf meinem Instagram Kanal vorbei.

Add Comment

Click here to post a comment